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Kryptowährungen und Steuern in der Schweiz: Tipps zur ordnungsgemässen Deklaration

Besteuerung von Kryptowährungen

Kryptowährungen und Steuern in der Schweiz: Tipps zur ordnungsgemässen Deklaration

 

Einleitung

Kryptowährungen haben in den letzten Jahren immer mehr an Bedeutung gewonnen und sind zu einer attraktiven Anlage- und Zahlungsmöglichkeit geworden. Seit der Einführung der Bitcoin im Jahr 2009 sind viele weitere Kryptowährungen entstanden und die Technologie hat sich stetig weiterentwickelt. Heute sind Kryptowährungen aus der Finanzwelt kaum noch wegzudenken. Doch mit neuen Entwicklungen stellt sich die Frage, wie diese im Bezug auf steuerliche Relevanz zu behandeln sind.

In diesem Artikel geben wir Dir einen umfassenden Überblick über die steuerliche Behandlung von Kryptowährungen, damit du bei Deiner Steuererklärung alles richtig machst.


Was ist eine Kryptowährung?

Eine Kryptowährung ist eine Form von digitalem Geld, dass genau wie andere Währungen oder Wertschriften gehandelt werden kann. Im Gegensatz zu herkömmlichen Währungen sind Kryprowährungen unabhängig von Finanzinstitutionen oder Regierungen.

Der Handel von Kryptowährungen findet über Krypto-Börsen oder Broker statt. Dafür benötigt man eine digitale Wallet, in der die Kryptowährungen gespeichert werden. Der Preis der Währungen kann aufgrund verschiedener Einflüsse stark schwanken. Angebot und Nachfrage spielen eine zentrale Rolle. Daneben sind auch Marktkapitalisierungen, die öffentliche Meinung und die Situation auf dem gesamten Markt entscheidend für die Kurse. Aufgrund der Schwankungen können hohe Gewinne oder Verluste erzielt werden.

Auf dem Markt gibt es unterdessen rund 2000 verschiedene Kryptowährungen und es werden immer mehr. Zu den bekanntesten Währungen gehören Bitcoin, Ethereum und Litecoin.


Steuerliche Relevanz von Kryptowährungen

In der Schweiz werden Kryptowährungen ähnlich wie Wertschriften und Guthaben behandelt und unterliegen der Vermögenssteuer. In der Steuererklärung müssen sie in der Kategorie «Wertschriften» unter «Wertschriftentyp Kryptowährung» aufgeführt werden. Es ist wichtig, alle Kryptowährungen und Transaktionen sorgfältig zu dokumentieren, da diese Informationen für die korrekte Deklaration in der Steuererklärung benötigt werden.

Für den Wert der Kryptowährung sind jeweils die Kurse am Ende des Jahres ausschlaggebend. Wird eine bestimmte Kryptowährung oft gehandelt, wie es bei der Bitcoin der Fall ist, veröffentlicht der Bund einen Jahresendkurs, zu dem die Kryptowährung bewertet wird. Gibt es keinen offiziellen Kurs, wird der Jahresschlussstand der gängigsten Handelsplattform für die Währung verwendet.

Kursgewinne bei Kryptowährungen zählen in der Schweiz als Kapitalgewinne und sind deshalb für natürliche Personen steuerfrei. Das heisst aber auch, dass Verluste nicht von den Steuern abgezogen werden können. Anders sieht es bei Krypto-Einkommen aus. Erträge aus Mining, Staking, Lending oder aus dem Betrieb von Masternodes werden wie Einkommen aus beweglichem Vermögen behandelt und sind deshalb steuerpflichtig.

Die eidgenössische Steuerverwaltung hat einheitliche Richtlinien für die steuerliche Behandlung von Kryptowährungen festgelegt. Diese Regelungen gelten in allen Kantonen, was zu einer schweizweit einheitlichen Behandlung von Kryptowährungen führt.  


Gewerblicher Handel mit Kryptowährungen

Es gibt keine klare Definition dafür, ab wann der Handel mit Kryptowährungen als gewerblich gilt, sowohl für natürliche als auch juristische Personen. Allerdings spielen bei der Beurteilung entscheidende Faktoren eine Rolle, wie beispielsweise die Anzahl der Transaktionen pro Jahr, die Dauer des Handels oder die Höhe der erzielten Gewinne. In der Regel wird davon ausgegangen, dass der Handel mit Kryptowährungen als gewerblich gilt, wenn er regelmässig und mit Gewinnabsicht betrieben wird. Eine genaue Beurteilung erfolgt jedoch im Einzelfall und kann von Kanton zu Kanton unterschiedlich ausfallen.

Bei gewerblichem Handel von Kryptowährungen ändern sich die Regeln zur Besteuerung. In diesem Fall werden sämtliche Kursgewinne und -verluste steuerlich relevant, ähnlich wie es bei Wertpapieren der Fall ist. Wie bei natürlichen Personen werden auch Erträge aus Aktivitäten wie Mining, Staking oder Lending von Kryptowährungen besteuert.  

Natürliche Personen müssen ihre Kryptowährungen bei ihren Wertschriften deklarieren, während Erträge aus Handel und Krypto-Einkommen als Einkommen aus Selbstständigkeit angesehen werden. Bei Unternehmen hingegen gehören Kryptowährungen zum Betriebsvermögen und jegliche Gewinne werden als Ertrag verbucht.

Startups im Bereich Kryptowährungen können von speziellen steuerlichen Erleichterungen profitieren. Die Kantone sind daran interessiert, ihre Wirtschaft zu stärken und neue Arbeitsplätze zu schaffen. Ist ein Startup in diesen Bereichen besonders relevant, können Kantone die Steuern auf Kryptowährungen senken oder erlassen. Welche Startups von diesen Steuererleichterungen profitieren können hängt jedoch von den individuellen Umständen ab und unterscheidet sich zwischen den Kantonen.


Zusammenfassung

Kryptowährungen sind digitale Assets, die ähnlich wie Wertschriften behandelt werden. Kursgewinne und -verluste sind im privaten Handel steuerlich nicht relevant. Auf der anderen Seite sind Krypto-Erträge sowohl im gewerblichen wie im nicht-gewerblichen Handel steuerpflichtig. Eine genaue Definition, ab wann der Handel mit Kryptowährungen als gewerblich gilt, ist nicht eindeutig festgelegt und wird von Fall zu Fall entschieden.

Falls Du Schwierigkeiten bei der Deklaration und Versteuerung deiner Kryptowährungen hast, helfen wir Dir gerne weiter. Kontaktiere uns jetzt!

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